Rumpsteak richtig braten! Einfaches Rezept

Erst mal kurz im Lexikon nachgeschlagen… Aha, ein Rumpsteak wird also aus einem verlängerten, flachen Roastbeef oder der Rinder-Hüfte herausgeschnitten. Ein Glück gibt es Metzger, die sich mit so etwas auskennen. Mit 200 bis 300 g und einer Dicke von 2-3 cm hat das Rumpsteak die ideale Größe, um einen durchschnittlichen Fleischesser wie mich gut zu sättigen.

Die Vorbereitung geht schon beim Einkauf los und wir gehen zum Fleischer unseres Vertrauens und nicht im Billig-Discounter ans Kühlregal. Das Rumpsteak hat an der Oberseite eine relative feste Fettschicht. Da Fett ein Geschmacksträger ist, muss diese natürlich am Fleisch dran bleiben. Damit sich das Rumpsteak beim Braten aber nicht wellt, kann man die Fettschicht in regelmäßigen Abständen einschneiden. Aber Achtung: nur das Fett einschneiden, nicht das Fleisch!

Als nächstes erhitzen wir hitzebeständiges Pflanzen- (z.B. Kokos-) Fett in einer guten Pfanne. Eine gute Pfanne zeichnet sich z.B. durch ihre gleichmäßige Hitzeverteilung aus. Aber dazu mehr ein anderes mal. Wenn das Fett richtig heiß ist, legen wir das Rumpsteak hinein und braten es von beiden Seiten kurz und heiß an (ca. 1 Minute).  Dadurch karamelisiert die oberste Fleischschicht und die so genannte Maillard-Reaktion führt zu einer wohlschmeckenden Kruste. Jetzt unbedingt die Hitze herunter schalten, wir wollen ja kein Stück Kohle. Das Steak braucht dann noch mal ca. 2 Minuten auf jeder Seite, bis es fertig ist (Medium). Dies erkennt man am Drucktest.

Beim Drucktest drückt man mit dem Finger auf das Fleisch und prüft die Elastizität. Fühlt es sich ähnlich fest bzw. weich an, wie an der Hautfalte zwischen Daumen und Zeigefinger, so ist das Fleisch Medium durch. Ist es jedoch schon so fest, wie wenn man mit dem Finger auf den Handballen drückt, so ist es bereits Well Done.

Zwei, drei Dinge, die man auf jeden Fall beachten sollte:

  • Vor dem Braten NICHT pfeffern (der Pfeffer verkohlt nur)
  • Zum Wenden NICHT mit einer Gabel ins Fleisch stechen, oder am am Ende sogar ins Fleisch schneiden, um zu sehen ob es bereits durch ist. Dadurch würde das Fleisch viel Saft verlieren und trocken werden.
  • Das mit dem vorher Salzen ist eine Glaubensfrage: die einen sagen, man soll vorher salzen, damit das Fleisch das Salz besser aufnimmt. Die anderen meinen, dass das Fleisch durch das vorherige Salzen trocken wird. Ich salze vorher, aber das muss jeder für sich entscheiden.

Kurz vor Ende der Bratzeit kann man für den besonderen Touch noch ein Stück Butter in die Pfanne geben, aber bitte darauf achten, dass sie nicht schwarz wird.

Jetzt kommt der schwerste Teil: Klar wollen wir uns jetzt direkt mit Steakmesser und Gabel auf das Rumpsteak stürzen, doch es schmeckt noch besser, wenn wir es für 5 Minuten abgedeckt im Ofen ruhen lassen. Damit geben wir dem Fleischsaft die Zeit, sich wieder gleichmäßig im Steak zu verteilen und es wird schön saftig.

Wir wünschen guten Appetit mit dem perfekten Steak!

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Eine weitere Zubereitungsform, die allerdings mehr Zeit benötigt ist das Niedertemperaturgaren

Foto: Heipei

*update*
Nachdem wiederholt darauf hingewiesen wurde, dass Fleisch keine Poren hat, habe ich den Beitrag überarbeitet. Auf die Zubereitung und das Resultat hat das allerdings keinen Einfluss. Vielen Dank für das Feedback!

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