Beim koreanischen Barbecue wird das Fleisch auf einem kleinen Holzkohlegrill direkt am Tisch zubereitet. Es hat schon etwas, wenn der Kellner mit einem Topf glühend heißer Kohlen zum Tisch kommt und man denkt: „Bitte rutsche jetzt bloß nicht aus!“ In der Mitte des Tischs wird die Abdeckung von dem kreisrunden Loch entfernt in das der Grill eingelassen wird.
Auf den Kohlentopf wird ein kuppelförmiger Grillrost gesetzt, der von einem Wasserring umgeben wird, in den später das Bratfett abfließen kann. Diese Konstruktion sollte die spätere Reinigung deutlich vereinfachen. Beim Fleisch kann man zwischen mariniertem Rindfleisch, Schwein und Hühnchen wählen, das in dünnen Scheiben auf den Tischgrill gelegt wird.
Das gebratene Fleisch wird dann mit etwas gegrilltem Knoblauch in ein Salatblatt gewickelt und gegessen. Dazu gibt es eine ganze Palette an kleinen Schälchen mit Beilagen: verschiedene eingelegte Gemüse, Eierkuchen, usw.
Richtig überrascht war ich, als uns eine koreanische Version des Mettigels serviert wurde:
Der koreanische Mettigel sieht dem deutschen Verwandten erst mal sehr Ähnlich, lediglich das Auge ist groß und gelb. Auch die Stacheln liegen in der Körpermitte verteilt anstatt warnend vom Körper abzustehen. Die große geschmackliche Überraschung kommt aber erst beim Verzehr: Bei den Stacheln handelt es sich nämlich nicht um Zwiebeln, sondern um Birne! Die Birne gibt dem koreanischen Mettigel eine starke süssliche Note, die erst mal gewöhnungsbedürftig ist. Obwohl rohes Fleisch zum meinen Leibgerichten gehört, habe ich mich beim koreanischen Mettigel dann doch eher zurückgehalten.
Das koreanische BBQ ist definitiv ein Erlebnis und ich kann es nur empfehlen. Für Leute ohne eigenen Garten stellt es auch eine gute Alternative zum Grillen im Blumenkasten dar.
Wer das koreanische Barbecue mal in Berlin ausprobieren möchte, hier zwei Restaurant Tipps:
Furusato Berlin Leibnitzstr. 35 10625 Berlin +49 30 3123383 |
Gung Jeon Kurfürstendamm 134 10711 Berlin +49 30 89408201 |