Vom Genmais zum Genschwein

Noch vor ein paar Wochen beherrschte die Diskussion um den Genmais die Medien. Hitzig wurde das Für und Wider der Aussaat von Genmais auf deutschen Feldern diskutiert und schließlich die Verwendung einer bestimmten genmanipulierten Maissorte der Firma Monsanto verboten.

Mais
Bild: Gaetan Lee

Wie sich herausstellt ist dies nur der Anfang, denn die Forscher stellen die berechtigte Frage: Wenn man Pflanzen patentieren lassen kann, warum sollte das nicht auch für Tiere gelten? Eben solch ein Schweinepatent war der US-Firma Newsham Choice Genetics erteilt worden, die es von Monsanto gekauft hatte. Anhand von genetischen Analysen werden diejenigen Faktoren identifiziert, die zu einer erhöhten Fleischproduktion führen. Monsanto hatte ursprünglich beantragt, sich sämtliche Schweine und deren Nachkommen schützen lassen, die mit Hilfe des jetzt patentierten Verfahrens auf die Welt kommen. Der Konzern hätte für jedes Schwein eine Lizenzgebühr kassiert. Dies hatte das Patentamt versagt, weil es sich im vorliegenden Fall um natürliche Mutationen handele, die, da nicht neu, auch nicht patentierbar seien.

schwein
Bild: The Pug Father

Zumindest im Hessischen Landtag haben sich nun alle 5 Fraktionen gegen eine Patentierung von Lebewesen ausgesprochen und stellt sich damit gegen die EU, die das umstrittene Patent erteilt hatte.

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