Fleischfrei glücklich? Ja, aber…

Kürzlich gab es den den GAU – uns Fleischern besser bekannt als FFZ (fleischfreie Zone) – und das an einem Samstagabend. Was also tun, um das Wochenende doch noch zu retten und nicht in depressionsartige Zustände zu verfallen?!

Ich erinnerte mich an ein altes, edles Kochbuch eines englischen Küchenmeisters (und es war nicht Jamie O.), welches bislang durch seine deftigen und durchdachten Fleischrezepte zu gefallen wusste.

Aber war da nicht noch was anderes?! Und dann fand ich, was ich gesucht hatte: Zwiebeltarte! Alle Zutaten waren im Haus und so konnte es losgehen!

  • 1 Packung fertiger Blätterteig (gerollt, bei Reichelt in der Truhe für 1,29 EUR oder so zu haben)
  • 6-7 nicht zu kleine Zwiebeln
  • frisch geriebener Parmesan
  • frischer Thymian
  • Butter
  • eine Prise Zucker (am besten braunen Rohrzucker)
  • Salz & Pfeffer

Die Zwiebeln schälen und vierteln. Die Butter in einem Topf erwärmen und darin dann die Zwiebeln bei kleiner (!!!) Hitze sanft vor sich hindünsten lassen. Ganz wichtig: Lass den Zwiebeln Zeit – ich lass sie immer so ca. 30min vor sich hinköcheln bis sie weich und fast schon suesslich geworden sind. Etwas Salz und die Prise Zucker ran, verrühren und nochmal 5 Minuten weiterköcheln lassen.

Danach diese köstliche Masse auf dem ausgerollten Blätterteig verteilen, einen 1cm breiten Rand mit einem Messer einritzen und den frischen Parmesan darüber verteilen.

15-20 Minuten bei 200 Grad in den Ofen, nach Belieben natürlich salzen & pfeffern. Kurz vor Ende der Ofenzeit noch den Thymian drüberstreuen.

Wenn der Teig und Käse satt braun sind das Blech raus, mit einem Pizzaschneider vierteln, kaltes Bier dazu und schmecken lassen.

Fleischfrei glücklich? Ja! Aber nun zum „aber“ in der Headline: Die Zweibelmasse kann man sich natürlich auch ganz hervorragend auf einem perfekten Filetsteak vorstellen…aber in der Not tut es auch der Blätterteig!

PS: Es kam zu keinen Ausschreitungen, das Rezept hat in der Tat das Wochenende und das Leben diverser Mitbewohner retten können…

dominik: