Ich war in meinem letzten Urlaub in Asien: Meine Reise führte mich von Saigon im Süden Vietnams über Hanoi nach Hong Kong und Macau. Neben der Kultur und den Sehenswürdigkeiten galt meine besondere Aufmerksamkeit dem Thema Fleisch. Dies stellte sich zunächst als etwas schwierig heraus, denn ich würde Vietnam nicht als „Fleisch-Land“ bezeichnen wollen. |
|
|
|
Abgesehen davon, dass es keine Metzger gib,liegt dies wahrscheinlich daran, dass sich die meisten Menschen keine großen Fleisch-Orgien leisten können. Rohes Fleisch habe ich eigentlich nur auf dem Markt gesehen. Dort liegt es dann offen auf Stein-Tischen, bewacht von gelangweilten Verkäuferinnen, die auf den nächsten Kunden warten. Der Vortei: Man kann den Schweinefuß vorher mal in die Hand nehmen, bevor man ihn kauft |
Letztendlich kam ich dann doch noch nach langer Suche zu meinem Filet Mignon. Am Heilig Abend in einem Restaurant auf einer Insel in der Halong Bay. Das kann kein Zufall gewesen sein. In der halben Stadt war der Strom ausgefallen und die Köche mussten in der Küche nur mit Kerzenlicht arbeiten. Trotzdem war das Fleisch perfekt! Der Stromausfall war insofern sehr vorteilhaft, dass auch die Musikanlage nicht funktioniert hat. Ich weiß nicht wie viele Cover-Versionen von „Jingle Bells“ ich in Vietnam ertragen musste! |
|
Achtung Fleischloser Exkurs
In Halong Bay verkaufen Händler auf Booten Früchte an die Touristen. Die Fischer wohnen auf Hausbooten. Dort kann mann Scampi, Garnelen oder Fisch vor den Augen aus dem Wasser fischen lassen und eine halbe Stunde später liegen sie gekocht auf dem Teller. |
|
|
In Hanoi Essen zu gehen, ist etwas gewöhnungsbedürftig, wenn man nicht in die üblichen Touristen-Restaurants gehen möchte. In der Regel besuchen die Einheimischen kleine Garküchen, die es (legal oder illegal) an jeder Straßenecke gibt. Jede Garkücke hat eine Mahlzeit und zumindest in diesem Fall war offensichtlich, was als Menü angeboten wurde. Für große Europäer besteht dann eigentlich nur noch die Schwierigkeit beim Essen nicht von den kleinen Plastik-Hockern zu fallen, denn gegessen wird quasi auf der Straße. |
Fleisch gibt es übrigens auch in Hong Kong. Ein sehr freundlicher Metzger wollte mich über die lokalen Fleisch-Spezialitäten aufklären. Leider scheiterte es daran, dass mein Chinesisch etwas eingerostet ist. „Fleisch“ heißt auf chinesisch übrigens „ròu„ |
|
|
Auf eine ganz besonders skurile Fleisch-Speziealität bin ich dann noch in Macau gestoßen. Dort verkauft man quadratische „Fleisch-Blätter“ aus getrocknetem Fleisch. Man sagt, wie viel man will und dann wird ein Stück mit der Scheere abgeschnitten. Ich bitte um Verständnis, dass ich dies Spezialität nicht ausprobieren wollte.