Für den vorerst letzten Teil meiner Beitragsreihe „Essen Extrem“ war klar, dass ich die Messlatte noch einmal etwas höher legen musste. Deshalb habe ich all meine Überwindng zusammen genommen und eine asiatische Delikatesse probiert: marinierte Hühnerfüsse.
Marinierte Hühnerfüsse sind in Asien vor allem bei den Frauen ein sehr belieter Snack. Man erhält sie entweder frisch auf dem Markt oder auch wie bei uns eine Bi-Fi eingeschweisst an der Tankstelle. Eigentlich sollte also nichts Besonderes dabei sein, hält man so einen Hühnerfuss aber erst mal in der Hand, sieht er aus der Nähe betrachtet extrem eklig aus.
Hühnerfüsse schmecken eigentlich gar nicht schlecht. Letztendlich essen wir bei einem Brathühnchen, sehr ähnliche Teil, sie sehen halt nur deutlich appetitlicher aus. Ein Hühnerfuss besteht in erster Linie aus Haut und Fett. Die würzige Marinade überdeckt jeglichen Eigengeschmack, den der Fuss haben könnte. Würde man mir einen Hühnerfuss mit verbundenen Augen servieren, würde ich eventuell von dem Geschmack sehr angetan sein. Man darf sich viele Dinge, die man hier serviert bekommt vorher einfach nicht zu genau ansehen, denn der Ekel spielt sich bei uns Europäern nur im Kopf ab.
Wenn ich ein Gesamturteil über die chinesisch-taiwanesische Küche abgeben müsste, würde ich sagen: Es gibt viele Speisen, die ausgezeichnet schmecken. Ich habe nichts gegessen, was absolut schlecht geschmeckt hat. Es gibt aber auch viele Gerichte, die für meinen europäischen Gaumen ungewohnt sind und deshalb keinen Platz auf meine Liste der Leibspeisen finden werden. Manchmal gibt es aber auch Überraschungen, wenn ein Gericht extrem eklig aussieht oder riecht, dann aber doch erstaunlich gut schmeckt.
Nach so viel „Essen Extrem“, brauche ich jetzt aber dringend ein optimal zubereitetes Rumpsteak, oder doch den Truthahn!
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